Rechtliche Übersicht für CBD-Reisende – Stand April 2025

Europa: Einheitliche Rahmenbedingungen & nationale Abweichungen

EU-weit: Novel-Food-RegulierungCBD-Produkte, die zum Verzehr bestimmt sind, gelten unter der EU-Novel-Food-Verordnung als „neuartige Lebensmittel“. Bislang (April 2025) wurde keine Novel-Food-Zulassung für CBD erteilt, weshalb essbare Produkte und Getränke mit CBD in den EU-Mitgliedstaaten rechtlich nicht verkehrsfähig sind Bundesverwaltung für Landwirtschaft.

Schweiz– THC-Grenzwert: < 1 % THC für Hanfprodukte (Hanf = CBD-Quelle), darüber gilt es als Betäubungsmittel.– Verwendung: Verkauf und Vertrieb von CBD-Blüten, -Ölen und -Kosmetika sind legal Essentia Pura.

Deutschland– Novel Food: Wie in der EU nicht als Lebensmittel zugelassen → Verkauf von CBD-Lebensmitteln ist per Gesetz unzulässig, hohe Bußgelder möglich Bundesverwaltung für Landwirtschaft.– Apotheken/Rezepte: Medizinisches CBD („Cannabidiol als Arzneimittel“) nur auf Rezept erhältlich.

Frankreich– THC-Grenzwert: < 0,3 % THC für zugelassene Hanfsorten.– Erzeugnisquelle: Nur aus von der Regierung zugelassenen Nutzhanfsorten.– Werbeverbot: Keine Angaben zu Wirkungen oder gesundheitlichen Vorteilen erlaubt Hempo Solutions.

Italien– Aktuelle Situation: Ab 2025 sind nicht-medizinische CBD-Blüten und -Oralpräparate verboten; CBD ist als Betäubungsmittel eingestuft und nur auf ärztliches Rezept erhältlich Essentia Pura.

Spanien– Kosmetika & topische Anwendung: Erlaubt, wenn nicht als Arzneimittel deklariert.– Innerer Gebrauch: Rechtlich ungeklärt; Lebensmittel sind durch Novel Food betroffen. Regionale Einschränkungen geplant (z. B. Madrid) Eurogrow.

Vereinigtes Königreich– THC-Grenzwert: Maximal 1 mg THC pro Packung, keine anderen kontrollierten Cannabinoide nachweisbar.– Novel Food: Umfangreiche Sicherheitsdokumentation und Zulassung erforderlich.– Produktkategorien: Öle, Kapseln, Vapes, Kosmetik, Lebensmittel (mit Zulassung) Haze CBD.

Nordamerika

USA– Bundesebene: Farm Bill 2018 legalisierte Hanf (Cannabis sativa L. mit < 0,3 % THC) und CBD daraus Brookings.– FDA-Regulierung: CBD als Lebensmittelzusatz und in Nahrungsergänzungsmitteln nicht zugelassen; behördliche Grauzone für essbare Produkte.– Bundesstaatliche Abweichungen: Einige Staaten verbieten oder beschränken CBD-Lebensmittel (z. B. Kalifornien restriktiv) Reuters.

Kanada– Regelung: Seit 2018 vollständig unter dem Cannabis Act reguliert; CBD-Produkte sind wie Cannabis (THC-haltig oder THC-frei) in lizenzierten Geschäften erhältlich.– Reise: Binnenprovinzielle Mitnahme in gesetzlich erlaubten Mengen (bis 30 g Blütenäquivalent) Canada.

Ozeanien

Australien– Verschreibungspflicht: CBD gilt als verschreibungspflichtiges Medikament (S3/S4), erhältlich nur nach ärztlicher Verordnung und TGA-Zulassung Performance Health Clinic.

Neuseeland– Analog zu Australien: CBD nur auf Rezept über den Therapeutic Products Regulator.

Asien

Japan– THC-Limit: Strikteste der Welt – geringste, sogar 0 % THC in CBD-Produkten.– Lizenzierung: Enge Kontrolle durch das Gesundheitsministerium; nur CBD aus Samen und Faser erlaubt Business of Cannabis.

Kurztipps für CBD auf Reisen

1. Regionale Recherche: Prüfe unbedingt nationale Ausnahmeregeln und kommunale Besonderheiten.

2. COA & Herkunftsnachweis: Trage Laborzertifikate mit, um Missverständnisse beim Grenz- und Sicherheitscheck zu vermeiden.

3. Verpackung beachten: Originalverpackung mit klarer Inhaltsangabe erleichtert Kontrollen.

4. Ärztliches Attest: Bei medizinischer Verwendung und in Ländern mit Rezeptpflicht hilfreich.

Disclaimer: Die Rechtslage ändert sich laufend. Bitte informiere dich vor jeder Reise beim zuständigen Zoll, bei offiziellen Regierungsstellen oder bei einem Fachanwalt.