Die größten Mythen über CBD – Was wirklich stimmt (und was nicht)

Einleitung

CBD (Cannabidiol) hat in den letzten Jahren einen kometenhaften Aufstieg erlebt – und mit dem Hype kamen auch jede Menge Halbwahrheiten. Viele Mythen halten sich hartnäckig: Von „CBD macht high“ bis zu „je mehr CBD, desto besser“. Zeit für eine klare, seriöse Aufklärung. Hier erfährst du, was wirklich stimmt – und was du getrost vergessen kannst.

Mythos 1: CBD macht high

Falsch.CBD ist nicht psychoaktiv im klassischen Sinne. Es beeinflusst zwar bestimmte Rezeptoren im Gehirn, löst aber keine Rauschzustände wie THC (Tetrahydrocannabinol) aus【1】.CBD wirkt vielmehr ausgleichend auf das Endocannabinoid-System und kann beruhigend oder aktivierend wirken – je nach Dosierung und individueller Reaktion.

Kurz gesagt: CBD = entspannend, aber nicht berauschend.

Mythos 2: CBD ist illegal

Nicht grundsätzlich.In der Schweiz und vielen anderen Ländern (EU, Kanada, Teile der USA) ist CBD legal, solange der THC-Gehalt der Produkte bestimmte Grenzwerte unterschreitet (z. B. unter 1 % in der Schweiz)【2】.Vorsicht ist geboten bei Reisen ins Ausland: In einigen Ländern ist auch CBD streng reguliert oder verboten (z. B. Japan, einige arabische Staaten).

Tipp: Immer aktuelle Landesregeln prüfen, bevor du CBD-Produkte auf Reisen mitnimmst!

Mythos 3: Je mehr CBD, desto besser

Falsch.CBD wirkt nicht nach dem Motto „viel hilft viel“.Oft zeigt sich eine sogenannte biphasische Wirkung:

• Kleine bis mittlere Dosen wirken aktivierend und ausgleichend.

• Sehr hohe Dosen können beruhigend oder sogar ermüdend wirken【3】.

Zudem ist die individuelle Verträglichkeit entscheidend. Manchmal erzielt eine niedrige bis moderate Dosis den besten Effekt.

Praxisregel: Lieber niedrig dosiert starten und individuell anpassen.

Mythos 4: Alle CBD-Produkte wirken gleich

Falsch.Es gibt große Unterschiede in:

• Herstellung: CO₂-Extraktion vs. Ethanol vs. Lösungsmittel

• Spektrum: Vollspektrum-Extrakte (mit Begleitstoffen) vs. Isolate (reines CBD)

• Qualität: Bio-zertifizierter Anbau vs. billige Importware ohne Laborkontrollen

Ein hochwertiges Vollspektrum-Produkt kann eine völlig andere Wirkung haben als ein einfaches CBD-Isolat.

Tipp: Immer auf unabhängige Labornachweise (COA) achten.

Mythos 5: CBD wirkt sofort

Nur teilweise richtig.Bei manchen Anwender*innen kann CBD sehr schnell Effekte zeigen (z. B. innerhalb von 15–30 Minuten bei oraler Einnahme oder Inhalation).Bei anderen entfaltet sich die volle Wirkung aber erst nach mehrtägiger oder gar wochenlanger, kontinuierlicher Anwendung【4】.

• Akut: Vapes oder wasserlösliche CBD-Formulierungen können schneller wirken.

• Langfristig: Öle oder Kapseln wirken über den Stoffwechsel und brauchen Geduld.

Merke: CBD funktioniert nicht wie ein Aspirin – es ist oft ein Prozess.

Mythos 6: CBD ist völlig nebenwirkungsfrei

Falsch.Obwohl CBD allgemein als gut verträglich gilt, können in seltenen Fällen Nebenwirkungen auftreten, vor allem bei sehr hohen Dosen:

• Müdigkeit

• Mundtrockenheit

• Magen-Darm-Beschwerden【5】

Außerdem kann CBD die Wirkung bestimmter Medikamente beeinflussen (z. B. Blutverdünner).Darum: Bei Unsicherheiten immer Rücksprache mit einem Arzt halten.

Fazit

CBD ist ein faszinierender Wirkstoff – aber kein Wundermittel.Wer informiert einkauft, achtsam dosiert und auf Qualität achtet, kann CBD sinnvoll in den Alltag integrieren.Mythen wie „CBD macht high“ oder „mehr ist immer besser“ gehören in die Schublade der überholten Vorurteile.

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Quellen:【1】Iffland & Grotenhermen, 2017, Cannabis and Cannabinoid Research【2】Bundesamt für Gesundheit BAG, Schweiz – Cannabidiol: rechtliche Grundlagen【3】Zuardi, A.W. et al., 2017 – Cannabidiol: From an inactive cannabinoid to a drug with widespread pharmacological actions【4】Shannon, S. et al., 2019 – Cannabidiol in Anxiety and Sleep: A Large Case Series【5】WHO Report 2018 – Cannabidiol (CBD) Critical Review Report